Am 11 Februar 1949 habe ich in Hallein bei Salzburg im schönen Österreich das Licht der Welt erblickt und irgendwie hat mich Gott bereits damals mit einem Pinsel in der Hand auf die Welt kommen lassen. Aufgewachsen bin ich in einer sehr musischen Familie, es wurde wöchentliche Hausmusik in der Gemeinschaft der Großfamilie gepflegt. Mein Vater Walter war Kunstmaler und somit habe ich schon sehr früh einen innigen und intensiven Bezug zur Malerei gehabt.

Die Liebe zur Natur und somit auch das Verständnis für Heilkräuter hat mir meine Urgroßmutter schon von Kindesbeinen an beigebracht. Die Liebe zur Musik und das Verständnis der Tierwelt, habe ich von meinen Großvater geerbt. Beide lehrten mich, die Natur, die Tiere und den Mensch als Einheit zu sehen und auch zu verstehen.

Ich habe 8 Jahre in einer strengen Klosterinternatsschule verbraucht und habe im Anschluss in 3 Jahren eine Ausbildung zur Konditoreifachverkäuferin gemacht. Schon in jungen Jahren habe ich meinen Traummann Ludwig kennen gelernt und bin mit Ihm bis heute verheiratet. Durch die Heirat bin ich dann in das schöne Berchtesgadener Land gezogen und habe mir da mein Nest mit meinem Mann gebaut.

Drei Kinder schenkte mir der Himmel. Zwei Töchter, Sabine und Sonja und einen Sohn Robert. Aus der Ehe meiner Tochter Sabine wurde ich wiederum mit 2 bildhübschen Enkeltöchtern beschenkt, Melanie Sarah und Mirijam. Zwei weitere Enkelkinder kamen später durch die Heirat meines Sohnes hinzu, Lilian Josefien und Benjamin Maximilian.

In unserem Haus in der verträumten Höglstraße im ländlich idyllischen Ainring bei Freilassing entstand vor über 30 Jahren die „Nostalgische Werkstätte“, in der ich meine kreative Schaffenskraft immer mehr und mehr entfalten konnte. Ich habe damals schon Spanschachteln, Ostereier, Möbel, Leinwände und Räume bemalt. Künstlerrisch inspiriert war ich immer schon durch die mir von Gott gegebenen Talente und einer nicht zu bändigenden und kreativen Obsession für Malerei und Kunst. 

Neben meiner beruflichen Tätigkeit bin ich meiner künstlerischen Profession immer in sehr vielen nächtlichen Stunden nachgegangen. Im Laufe der Zeit resultierten daraus immer mehr Einladungen zu zahlreichen Ausstellungen in Galerien und zu Fachbörsen in Salzburg, Wien, Bad Reichenhall, München, Köln, Zürich, Interlaken und viele mehr…bis Dezember 2019.

1989 suchte ich einen Mitarbeiter für die Nostalgische Werkstätte. Der Zufall wollte es und ich fand einen sehr talentierten und begabten Konditormeister, des sich ebenfalls der Malerei verschrieben hatte, namens „Siegfried Reingruber“. Sigi ist bis heute der beste Freund unserer Hauses und mittlerweile ist er zu meinem Nachfolger bei „Käthe Wohlfahrt“ in der Entwicklungsabteilung geworden. 1990 bekam die Nostalgische Werkstätte bei der internationalen Ausstellung in „Paris – Compiene“ den ersten Preis für dekorative Malerei in Farbgebung, Form und Darstellung.

1991, am 6. März, begann sich mein Leben zu verändern, die Firma Käthe Wohlfahrt bot mir eine Stelle als Chefdesignerin für Produktentwicklung an. Auf den Titel Art Director legte ich nicht viel Wert, viel mehr Wert legte ich auf die Chance meine Ideen und Kreationen nun mit viel Herzenswärme und Liebe in einem professionellem Umfeld für viele andere Menschen entwerfen zu dürfen.

 3 Jahre später war es dann soweit, wir sind vom Berchtesgadener Land dann nach Rothenburg ob der Tauber gezogen. Dies hatte als Hintergrund natürlich die beruflichen Gründe, denn das Pendeln von Ainring ins Taubertal war einfach zu anstrengend. Im schönen Lohrbach, ca. 8 km von Rothenburg ob der Tauber entfernt, kauften wir dann einen alten Bauernhof. Diesen haben mein Ludwig und ich total umgeformt und es ist daraus unser Anwesen die „Arte Romantika“ entstanden. Seitdem lebe ich idyllisch und harmonisch im Einklang mit Natur, Tier und Mensch auf diesem Kleinod und hole mir dort die Inspirationen für die Kunst, für die Nostalgische Werkstätte und natürlich auch für die Firma „Käthe Wohlfahrt“.

Bei Käthe Wohlfahrt hatte ich die Möglichkeit die Limitierte Edition „Kindertraum“ ins Leben rufen zu dürfen. In dieser mittlerweile weltbekannten und bei Sammlern mehr als heiß begehrten Serie von liebevoll erschaffenen Kleinfiguren, Spieldosen und ganzen saisonalen Szenarien konnte ich in voller Gänze mein „fühlen“ und „denken“ umsetzen. Meine Seele spiegelt sich in jedem kleinen Kunstwerk in der Limitierten Edition „Kindertraum“.

Einen herzlichen Dank an meine Familie, meine Freunde, meine wertschätzenden Sammlern und Kunden  die mich bei meinem “ tun “ immer unterstützt haben.                                                                          

 Gudrun Galler im Dezember 2019.


RIP 04-01-2020, Ruhe in Frieden.